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Deutsche Bank rückt dem Ziel für 2011 näher


Freitag 29.04.2011 - Rubrik: Allgemeines

Deutsche Bank logo Josef Ackermann hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Sein festes Ziel lautet: 10 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern für 2011 verbuchen zu können. Hinter vorgehaltener Hand wurde dieses Ziel belächelt und von manchen auch als "Größenwahn" bezeichnet. Nach der Finanzkrise schien diese Vorgabe nahezu unglaublich und doch rückt Josef Ackermann allen Unkenrufen zum Trotz seinem Ziel immer näher. Die Erwartungen der Analysten wurden schon vom Ergebnis für das 1.Quartal deutlich übertroffen. 2,1 Milliarden Euro nach Steuern, das hatte kaum jemand erwartet. Das zweitbeste Quartalsergebnis in der Geschichte der Deutschen Bank und das kaum drei Jahre nach der Finanzkrise. Höher fiel das Quartalsergebnis nur ein einziges Mal aus, im ersten Quartal 2007, kurz vor Ausbruch der Finanzkrise. Damals konnte die Deutsche Bank einen Gewinn von 3 Milliarden Euro ausweisen.


Das Geheimnis des Erfolges

Das Geheimnis des Erfolges des Josef Ackermann, keineswegs Zauberei, der Schweizer Banker konnte auch überzeugen, weil viele Konkurrenten enttäuschten. Doch das die Deutsche Bank in allen Bereichen so deutlich zulegen konnte, damit hat Ackermann alle Erwartungen übertroffen. Der größte Clou 2010 war sicherlich der Kauf der Postbank. Mit dem Kauf der Postbank setzte sich die Deutsche Bank an die Spitze der Privatkundenbanken Deutschlands. Der zweite Clou, der Kauf der Privatbank Sal. Oppenheim, brachte die Deutsche Bank im Bereich Vermögensverwaltung einen deutlichen Sprung nach vorne. Die Akquisitionen rechneten sich schneller als gedacht. Doch nicht nur in diesen beiden Bereichen konnte die Deutsche Bank Erfolge für sich verbuchen. Auch der Geschäftsbereich Investmentbanking unter der Führung Anshu Jain blieb stabil. Während zahlreiche andere Banken hier Verluste hinnehmen mussten, zeigte sich die Deutsche Bank sicher. 2,6 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftete allein der Bereich Investmentbanking. Das ist zwar weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich besser als die Zahlen anderer Banken.


Ackermann will Privatkundengeschäft weiter ausbauen

Josef Ackermann hat sich zum Ziel gesetzt das Privatkundengeschäft weiter auszubauen. Noch immer erwirtschaftet die Deutsche Bank rund zwei Drittel ihres Gewinnes durch Investmentbanking. Diese Anhängigkeit will Ackermann verkleinern. Der Erfolg des Privatkundenbereiches ist auch auf den Kauf der Postbank zurückzuführen. Die Zahl der Privatkunden verdoppelte sich auf 28,8 Millionen. Der Rekordgewinn der Deutschen Bank ist nicht unwesentlich auf die Zahlen des Privatkundenbereiches zurückzuführen. Waren es im Vorjahr noch 184 Millionen Euro, sind es dieses Jahr 788 Millionen Euro. Rekordzahlen, die keine andere Bank toppen kann. Der Kauf der Postbank hat sich für die Deutsche Bank jetzt schon ausgezahlt, schneller als viele Analysten erwartet hatten. Josef Ackermann selbst hat wahrscheinlich nie mit etwas anderem gerechnet. In den Geschäftsbereichen Vermögensverwaltung und Fondsmanagement konnte die Deutsche Bank bereits nach einem Jahr ebenfalls wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Nach dem Kauf der Privatbank Sal. Oppenheim mussten zunächst 5 Millionen Euro Verlust hinnehmen. Eigentlich hatte Ackermann in beiden Bereichen zusammen einen Gewinn von 1 Milliarde Euro im Visier. Doch dahin ist es noch ein großer Schritt, denn bis jetzt sind es gerade einmal 190 Millionen Euro.


Aktienindex steigt - Ackermann bleibt gewohnt optimistisch

Die Anleger dürfte es freuen, die Deutsche Bank zog mit einem satten Plus von 4% im Aktienindex nach oben. Und sie war auch verantwortlich dafür, dass der DAX ein neues Dreijahreshoch erreichen konnte. Josef Ackermann bleibt wie gewohnt optimistisch, er ist äußerst zuversichtlich sein Geschäftsziel bis zum Ende des Jahres zu erreichen und wie es aussieht geben ihm die Zahlen bis jetzt in jedem Fall Recht. Insgesamt zeigt sich die nicht nur die Deutsche Bank zufrieden, auch die deutsche Wirtschaft boomt. Die Arbeitslosenzahlen sollen laut Prognosen weiter sinken, der DAX erreicht ein neues hoch und die Exportzahlen steigen. Obwohl die Inflationsrate weiter steigt, scheint es bis jetzt ein gutes Jahr für Deutschland zu werden.