Ob private Bauherren oder Firmen - Sanierungen in energetisch sinnvollen Ausmaßen sind teuer und können nur selten aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Es müssen also Finanzierungen gefunden werden, die mit möglichst geringen Zusatzkosten die Möglichkeit schaffen, die geplanten Baumaßnahmen zu realisieren.
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Viele Banken bieten speziell dafür Finanzierungen an. Allen voran ist hier die KfW zu nennen, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Hier können Bauherren einen Kredit beantragen, der speziell für die Maßnahmen der erneuerbaren Energien zugeschnitten ist.
Langfristig
günstige Zinsen
Dieser bietet langfristig günstige Zinsen und fördert beispielsweise Anlagen zur Stromerzeugung aus regenerativen Energien wie Sonne, Wind, Biomasse oder Wasser. Die Voraussetzung für diese Finanzierung ist, dass der Bauherr einen Teil des gewonnen Stroms in das öffentliche Stromnetz einspeist. Hierbei geht es hauptsächlich um Firmen jeder Größe. Wer privat auf dem Ein- oder Zweifamilienhaus eine solarthermische Anlage errichtet, kann mit anderen, ebenfalls von der KfW aufgelegten Finanzierungen rechnen.
Die Anlagen dieser Größenordnung kommen oft auch für Landwirte in Frage, die aufgrund
großer Dachflächen oder ungenutzter Ländereien ein umfangreiches Platzangebot für eine
solche Anlage haben.
Finanziert wird übrigens nicht nur der Neubau solcher Anlagen, sondern auch die Erweiterung
oder der Erwerb. Voraussetzung für eine Finanzierung über die KfW ist, dass die "Anforderungen des
Gesetztes zur Neuregelung des Rechts Erneuerbarer Energien im Strombereich" erfüllt werden.
Dazu gehören:
Windkraftanlagen an Land und repowering-Maßnahmen
Photovoltaik-Anlagen, bei denen die Stromerzeugung mit Energiespeichern kombiniert wird
Anlagen zur Erzeugung oder Nutzung von Biogasen (auch wenn diese nicht der Stromerzeugung dienen)
Mit einem solchen Förderprogramm können bis zu 100 % der förderfähigen Nettokosten finanziert werden.
Für Privatpersonen gibt es viele Möglichkeiten, die Finanzierung von energieeffizienter Sanierung
über die KfW abzuwickeln. Wer eine entsprechend sanierte Immobilie kaufen möchte, oder eine solche
Sanierung durchführen will, kann mit der Finanzierungsunterstützung der KfW rechnen.
Als Hilfe bei der Planung gibt es die KfW-Effizienzhaus-Standards. Der Hintergrund ist einfach: je
energieeffizienter ein Haus ist, desto attraktiver fällt der Tilgungszuschuss beim Darlehen aus. Die
energetische Qualität des Gebäudes nach der Sanierung wird dabei anhand von Referenzgrößen
ermitteln. Diese sind "Primärenergiebedarf" und "Transmissionswärmeverlust".
KFW -
Effizienzhaus
Für beide Größen gibt es Höchstwerte, die in einem Neubau eingehalten werden muss. Der Vergleich bewirkt eine Zuordnung zu einem Förderstandard. Ein KfW Effizienzhaus 100 entspricht den Vorgaben. Ein Effizienzhaus 85 verbraucht beispielsweise nur 85 % der Energie eines vergleichbaren Neubaus. Daraus lässt sich ermitteln: je niedriger die Kennziffer, um so besser das Energieniveau.
Beispiele für Maßnahmen, die zu diesen Kennzahlen führen, sind:
moderne Heizungsanlagen (Verbrauch senkt sich meist um rund ein Drittel)
Fenster mit Doppelverglasung
Außenwanddämmung
Dachdämmung
Entsteht durch die Maßnahmen ein KfW-Effizienzhaus 115, so sind ein Tilgungszuschuss in Höhe von
1.875 Euro oder ein Investitionskostenzuschuss in Höhe von 7.500 Euro möglich.
Wird mit den Maßnahmen sogar ein Effizienzhaus 85 erreicht, so beträgt der Tilgungszuschuss
sogar 5.625 Euro bzw. 11.250 Euro Investitionskostenzuschuss.
Erreicht man mit den Maßnahmen den Status eines Effizienzhauses 55, so erhöhen sich die Gelder
auf 13.125 Euro Tilgungszuschuss bzw. 18.750 Euro Investitionskostenzuschuss.
Außerdem rät die KfW dazu, einen Energieberater einzubinden. Doch warum? Er kann dank profunden
Fachwissens dafür sorgen, dass die Planungen sinnvoll und in der richtigen Reihenfolge ablaufen.
Außerdem achtet er auf die Einhaltung technischer Standards und Mindestanforderungen. Diese
Bestätigungen brauchen die Kunden ohnehin für ihren Kreditantrag.
Da jedes – vor allem ältere- Haus verschieden ist, führen die gleichen Maßnahmen bei zwei
Gebäuden nicht unbedingt zum gleichen Ergebnis. Daher ist es wichtig, dass ein Sachverständiger
Tipps gibt, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um den gewünschten
KfW-Effizienzhaus-Standard zu erreichen.
Der Kredit der KfW für die energetische Sanierung von Wohnraum bietet einen günstigen
effektiven Jahreszins. Er wird Bauherren gewährt, die entweder:
energetisch sanieren wollen oder
sanierten Wohnraum kaufen.
Dabei sind 75.000 Euro pro Wohneinheit die Höchstgrenze oder 50.000 Euro für eine Einzelmaßnahme.
Vergleichen
lohnt sich!
Je nach ausgewählter Bank unterscheiden sich die Angebote der Finanzierungen für energetische Sanierungen. Hier lohnt sich ein Vergleich oder eventuell sogar ein Wechsel der Hausbank. Auf alle Fälle sollte schon die erste Planung die Finanzierung beinhalten, da man sich die günstigeren Finanzierungen für energetische Sanierungen zu Nutze machen kann. Da in vielen Fällen die Bescheinigung eines Energieberaters erforderlich ist, sollte man diesen gleich in die Planung der Sanierungsarbeiten einbeziehen. Er kann außerdem wertvolle Tipps geben und auch die sinnvolle Reihenfolge mehrerer Maßnahmen festlegen und planen.
Verschiedene Banken unterstützen mit zinsgünstigen Darlehen energieeffizientes Bauen oder Sanieren.
Diese Darlehen werden auch als „Öko-Darlehen“ oder „grüne Kredite“ bezeichnet.
Zinsgünstige Darlehen
für Energiesparhäuser bietet zum Beispiel die Debeka Baufinanzierung, die KfW-Bank oder die DKB an.
Öko-Darlehen können nicht ausschließlich für Baufinanzierungen in Anspruch genommen, auch Sanierungen oder Umbaumaßnahmen werden bezuschusst. Energieeffizientes Bauen wird nicht nur finanziell mit speziellen Krediten unterstützt, der Bauherr profitiert nach dem Einzug auch von geringeren Energiekosten.