Freitag 20.05.2011 - Rubrik: Allgemeines
Die Nachfrage an Kautionsbürgschaften steigt stetig an. Eine Umfrage der Deutsche Kautionskasse (DKK)
ergab, dass im letzten Jahr nur jeder siebte Deutsche etwas mit dem Begriff Kautionsbürgschaft anfangen
konnte, dieses Jahr ist es schon jeder vierte Deutsche. Die neue Geschäftsidee wird in den nächsten
Jahren noch beliebter werden, denn ein Umzug ist immer mit hohen Kosten verbunden, einen nicht
unwesentlichen Teil macht dabei die Kaution aus, die an den Vermieter gezahlt werden muss. Geht man von
einer durchschnittlichen Kaltmiete in Höhe von 500,00 Euro aus, erwarten die Vermieter im Durchschnitt
eine Kaution in Höhe von drei Monatsmieten. Das sind im Schnitt 1.500 Euro. Doch das sind noch nicht
alle Kosten, die bei einem Umzug entstehen. Häufig kommen noch Renovierungskosten hinzu, der Umzugswagen
oder Umzugsservice und neue Möbel müssen ebenfalls finanziert werden. Da kann ein Umzug schon mal schnell
mit mehreren tausend Euro zu Buche schlagen. Hinzu kommt, dass der alte Vermieter nicht immer umgehend
die Kaution zurückzahlt. Mitunter wartet der Mieter mehrere Monate, bis er seine Kaution aus der alten
Wohnung zurück erhält. Unter Umständen wird noch eine letzte Nebenkostenabrechnung verrechnet, so dass
der Betrag nicht mehr in voller Höhe zurück erstattet wird. Eine doppelte Belastung für den Mieter.
Das Prinzip der Kautionsbürgschaft
Zahlt der Mieter seine Kaution direkt an den Vermieter, muss der meist vierstellige Betrag in einer
Summe aufgebracht werden. Mit der Kautionsbürgschaft kann der Mieter sein Erspartes schützen und/oder sich
einen teuren Kredit ersparen, den er hätte möglicherweise für die Höhe der Kaution aufnehmen müssen.
Stattdessen wird die Kautionssumme in monatlich kleinen Raten an den Anbieter der Kautionsbürgschaft
gezahlt. Für den Vermieter bedeutet die Kautionsbürgschaft die gleiche Sicherheit wie eine mögliche
Barzahlung des Mieters. Der Anbieter der Kautionsbürgschaft verbürgt sich dem Vermieter gegenüber. Er
erhält eine Bürgschaftsurkunde und kann bei einer berechtigten Forderung die Kaution beim Anbieter der
Kautionsbürgschaft einfordern. Für den Mieter ergeben sich gleich mehrere Vorteile. Die finanzielle
Belastung ist deutlich niedriger, die monatlichen Raten für eine Kautionsbürgschaft liegen im Durchschnitt
bei unter 10,00 Euro. Der Mieter muss keinen teuren Dispositionskredit oder Ratenkredit in Anspruch
nehmen und seine Kaution liegt nicht auf einem schlecht verzinsten Kautionskonto. Der Kautionskredit
ist weitaus günstiger als ein Bankkredit und der Mieter ist nicht an Laufzeiten gebunden. Er kann seine
Kautionsbürgschaft jederzeit kündigen und sein Geld zurückfordern.
Anbieter der Kautionsbürgschaft
Der größte Anbieter auf dem Sektor Kautionsbürgschaften ist kautionsfrei.de. kautionsfrei.de arbeitet
mit der R&V Versicherung zusammen. Hier zahlt der Mieter für die Kautionsbürgschaft eine Prämie von
jährlich 5,25% der Kautionssumme. Beispielrechnung: Beträgt die Kaution insgesamt 1.000 Euro, beträgt
der jährliche Beitrag 52,50 Euro. Das ist eine monatliche Belastung von 4,38 Euro. Der Vermieter erhält
von kautionsfrei.de eine Kautionsbürgschaftsurkunde. Weitere Kautionsbürgschaftsanbieter sind cash.life
und eurokaution.de. Sollte der Vermieter die Kautionsbürgschaft nicht akzeptieren, erstatten alle Anbieter
die Kautionssumme innerhalb von 14 Tagen wieder zurück. Der Mieter sollte am besten schon im Vorfeld
mit seinem Vermieter klären, ob dieser eine Kautionsbürgschaft akzeptiert. In Zeiten steigender Zinsen
und Inflation ist die Kautionsbürgschaft sicherlich eine Alternative zu einem herkömmlichen Bankenkredit.
Außerdem belastet die Kautionsbürgschaft die Bonität des Mieters nicht, so dass der finanzielle Spielraum
für weitere Anschaffungen erhalten bleibt. Mit durchschnittlich 5% Prämienzahlung im Jahr auf die Kautionssumme,
liegt die Belastung für eine Kautionsbürgschaft in den meisten Fällen unter den Zinssätzen für einen Ratenkredit
und einen Dispositionskredit.