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US-Immobilienkredite - noch immer nicht abgeschlossen


Montag 03.05.2010 - Rubrik: Baufinanzierung

Die IKB prüft mögliche Schadensersatzforderungen Goldman Sachs


Während vor kurzem in Asien bekannt wurde, dass die Betrugsversuche der US-Investmentbank Goldman Sachs nicht weiter geahndet werden, ist der Stand der Dinge in Deutschland doch etwas anders. Sämtliche leitenden Positionen der Regierungsebene inklusive der Finanzbeobachter sind sich einig, dass es, sofern diese Möglichkeit besteht, in jedem Fall zu Schadensersatzansprüchen kommen sollte. Schon in der Vergangenheit prüfte die amerikanische Börsenaufsicht SEC in wie weit Investoren hinsichtlich der Anlagemöglichkeiten in die Irre geleitet wurden. Mit dem Platzen der amerikanischen Immobilienblase wurde ein weltweites Wirtschaftschaos inszeniert, dessen Konsequenzen noch heute für einige Länder kaum zu bekämpfen sind.


Die bewusste Fehlorientierung durch Goldman Sachs Berater

Grund für das Platzen der Blase, war das Handeln im eigenen Interesse auf Seiten der Investmentbank. So beschuldigt die SEC, dass die Berater von Goldman Sachs ihrer Beratungspflicht nicht entsprechend nachgekommen sind, bei der Empfehlung in Schuldenpapiere zu investieren, denen Immobilienkredite zu Grunde lagen. Das spätere Szenario, dass der US-Immobilienmarkt gänzlich zusammenbricht, war zwar ein bestehendes Risiko – jedoch ein Risiko, dessen Möglichkeit nur eine geringfügige Wahrscheinlichkeit zugesprochen wurde.

Ein Beweis für die Anschuldigung der SEC ist darin zu erkennen, dass John Paulson, bei Goldman Sachs als Hedgefonds-Manager tätig, einerseits das Investmentportfolio konzipierte und andererseits jedoch darauf setzte, dass der Immobilienmarkt in Amerika zusammenbricht. Aufgrund der Fehlberatungen werden die entstandenen Schäden auf gut eine Milliarde Dollar geschätzt.


Der Handel mit CDO‘s

Das Erstaunliche ist, dass Schuldenpapiere basierend auf Immobilienkredite – kurz CDO genannt – nicht nur von Goldman Sachs erstellt wurden, sondern unter anderem die Finanzinstitute Merrill Lynch, Citigroup und sogar die Deutsche Bank derartige CDOs entwickelten. Entsprechend hat die SEC beschlossen nicht nur Goldman Sachs- Transaktionen zu untersuchen, sondern auch sämtliche anderen Finanzgeschäfte, die unmittelbar mit CDO-Geschäften zu tun haben.


Der Bund als unmittelbarer Teilhaber

Dass insbesondere der Bund an der Ermittlung für mögliche Schadensansprüche interessiert ist, verwunderte letztendliche keinen Branchenexperten. Die IKB-Zweckgesellschaft Rhineland Funding kaufte derartige Fonds und verlor, nachdem der US-Immobilienmarkt zusammen gebrochen ist, gut 150 Millionen Dollar. Da der deutsche Bund als größter Minderheitsaktionär an der IKB beteiligt ist, kann man davon ausgehen, dass auch auf Regierungsebene Unsummen Verlust bilanziert wurden, was sich letztendlich wieder auf Länderebene transferieren lässt.


Aussichten auf einen Defizit-Ausgleich

Die IKB zählt bislang als einziges Kreditinstitut in Deutschland zu den Betroffenen der Goldman Sachs Betrüge, was dennoch nicht darüber hinweg tröstet, dass unmittelbar zu Beginn der Wirtschaftskrise das Unternehmen finanziell vom Bund aufgefangen werden musste. Milliarden wurden investiert, um die Bank vor der Insolvenz zu schützen. Die damit entstandenen finanziellen Defizite könnten nun mit Hilfe von Schadensersatzansprüchen seitens des Bundes oder der Kredit Förder Bank ausgeglichen werden.

Zwar hat die IKB vorrangig in amerikanische CDO’s investiert, dennoch werden auch andere Transaktionen neben den Goldman Sachs Investitionen geprüft, unter anderem auch die gekauften Anlagen der Deutschen Bank. Jedoch wurde diesbezüglich schon jetzt vermutet, dass keine Schadensansprüche oder ähnliche Ahndungen aus dieser Richtung zu erwarten sind.


Die spekulative Zukunft

Um ein Land wie Deutschland als Wirtschaftsfaktor attraktiv zu halten, muss die Produktivität der Bevölkerung maximiert und grundlegend dafür in Bildung investiert werden. Je eher Schüler und Studenten die Möglichkeit haben gefördert zu werden, kann das bestehen Potential gänzlich ausgeschöpft werden. In Folge sind auch die Kredite für Studenten und Berufstätige mit niedrigen Zinsen versehen. Dabei ermöglicht die KfW-Förderbank nicht nur Kredite, sondern bietet zusätzlich das direkte Finanzierung von so genannten Stiftungs-Lehrstühlen an. Um die wirtschaftlichen Entwicklungen basierend auf dem Bildungsstand dauerhaft im Überblick zu behalten, investiert dieses Finanzinstitut zudem in die Ausarbeitung diverser Studien, die volkswirtschaftliche Aspekte und Entwicklungen analysieren.


Das internationale Engagement der KfW-Förderbank

Goldman Sachs verneint selbstverständlich sämtliche Anschuldigungen und hält sich bislang diskret zurück. Nicht nur die SEC prüft die Finanzgeschäfte des Unternehmens, nein, mittlerweile haben sich auch die Finanzaufsichten aus Deutschland und England dazu entschlossen, Untersuchungen zu veranlassen. Diese sollen einen Einblick in die vergangenen Geschäftsjahre gewähren, womit sämtliche Geschäftshandlungen im so genannten „grauen Bereich“ gefunden und entsprechend geahndet werden könnten.

Ob Entscheidungen, wie aus Asien, demzufolge konstant bestehen bleiben, ist entsprechend auch für Branchenexperten nicht absehbar. Des Weiteren muss damit gerechnet werden, dass auch zukünftig noch weitere Untersuchungen durch andere, ausländische Institutionen angekündigt werden. Man könnte fast meinen, dass die Goldman Sachs-Affäre ein Fass ohne Boden ist und noch so einige Überraschungen zu erwarten sind.