Montag 14.06.2010 - Rubrik: Allgemeines
Vergangenen Donnerstag gab der internationale Bankenverband einen Bericht heraus, mit dem neuer
Zündstoff für aktuelle Wirtschaftsdebatten geliefert wurde. Dabei handelt es sich um die Auswirkungen
der neuen Kreditrichtlinien auf globaler Ebene. Damit zukünftig neue Stellen geschaffen werden können,
müsste eine Überarbeitung des bestehenden Konzeptes erfolgen. So jedenfalls äußerte sich Josef Ackermann
in seiner Position als deutscher Bankenchef. In einem umfangreichen Bericht erklärt Ackermann, welche
Konsequenzen zu erwarten sind, sofern die Regulierungen des Kreditmarktes noch weiter zunehmen würde.
Der Schaden in Zahlen
Bleibt es bei den aktuellen Bedingungen, müsste man in der gesamten Euro-Zone innerhalb
der nächsten fünf Jahre hinsichtlich des Bruttoinlandproduktes mit einem negativen Wachstum
von 0,6 Prozent rechnen. Selbst bis zum Jahre 2020 wäre ein prozentualer Rückgang von 0,3
Prozentpunkten zu verzeichnen. Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert der Europäischen
Zone und Japans - was das insbesondere für Deutschland heißt wird deutlich, da es sich
hierbei schon um einen Rückgang von 0,9 Prozentpunkte handelt. Dass das Wachstum damit
gänzlich verhindert wird, muss infolge dessen auch mit einem Verzicht auf industrielle
Weiterentwicklung gerechnet werden. Selbst in Anbetracht der wichtigsten Wirtschaftsstandorte
werden vermutlich mehr als 9 Millionen Arbeitsplätze, die im klassischen Fall entstehen würden,
nicht verfügbar sein. Die damit verbundenen Konsequenzen werden letztendlich von Bund und
Ländern getragen, was sich entsprechend auf den klassischen Verbraucher auswirkt.
Eigenkapitalvorschriften werden überarbeitet, Steuern erhöht, neue Anleihen in Anspruch
genommen - das Institute for International Finance geht davon aus, dass es sich etwa um
700 Milliarden Dollar Eigenkapitalbedarf handelt, was mit mehr als 5 Milliarden Doller
Anleihen versucht wird auszugleichen. Die Logik dahinter ist recht simpel - je weniger
Geld verfügbar ist, desto höher sind die Risiken bei der Vergabe von Krediten und
ähnlichen Finanzierungen.
Kreditvergabe - der Weg zur Regulierung
Dass das Risiko letztendlich bei den Banken liegt, wird ebenfalls vom Verbraucher
deutlich bemerkbar sein. Je höher das potentielle Risiko ist, desto mehr Kapital
muss als Sicherheit zur Verfügung gestellt werden. Dass die Banken dieses Kapital
aufbringen müssen, ist eine logische Konsequenz; das bedeutet schlussendlich eine
Umlagerung der hohen Kapitalkosten auf einzelne Finanzprodukte für den Verbraucher.
Insbesondere die Vergabe von Krediten steht nun im Fokus der Finanzbranche, da innerhalb
dieses Finanzproduktes mehr Spielraum nutzbar ist.
Verbraucheraussicht
Da eine Umarbeitung der Reform folglich unumgänglich ist, wird es in den kommenden
Monaten besonders spannend, wenn es um die Vergabe von Krediten geht. Zu Beginn der
Wirtschaftskrise, im Jahr 2008, litten Unternehmen darunter, dass Konditionen und
Bedingungen deutlich präsziser wurden - eine erneute "Dosierung" der Kreditvergaben
von Seiten der Banken sorgt nun
bei Unternehmen weltweit für Aufruhr. Während sich
weltweit Sparpläne durchsetzen, ist die internationale Finanzwirtschaft dennoch vor
ein Problem gestellt: Überlegungen, wie die, dass Finanztransaktionssteuern erhoben
oder Bankenabgabe geleistet werden müssen, ist schon zum jetzigen Zeitpunkt ein
Konfliktpunkt zwischen den EU-Ländern. Bedenkt man, dass neue Konzepte global greifen
müssen, wird einem das Ausmaß der Lösungsfindung erst recht deutlich. Eine einheitliche
Regelung wirkt im Moment zum einen nicht nur undenkbar sondern zum anderen auch in
jeder Hinsicht für den Verbraucher zum Nachteil.
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