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Die Zinsgutschrift bezeichnet die Gutschrift der Zinsen, die der Anleger auf sein Kapital erhält. Der Zeitraum der Zinsgutschrift ist dabei unterschiedlich, üblich sind Zinsgutschriften in einem Abstand von 3, 6 oder 12 Monaten. Der Zeitraum der Zinsgutschrift hat bei Kapitalanlagen eine nicht zu unterschätzende Auswirkung. Je kürzer der Zeitraum der Zinsgutschrift, umso mehr kann der Anleger von Zinseszinsen profitieren.
Allgemeines Beispiel
Beispiel: Legt der Anleger 10.000,- Euro über einen Zeitraum von 2 Jahren mit einem
Zinssatz von 3% an und vereinbart eine jährliche Zinsgutschrift, wird ab dem 13. Monat
ein Betrag von 10.300,- Euro verzinst. Ab dem 2. Jahr werden also 10.300,- Euro verzinst
und er erhält auf die zusätzlichen 300,- Euro 9,- Euro Zinseszins. Geht man also nicht
von einer 2jährigen Anlage aus, sondern von 30 Jahren Laufzeit, würde sich der Endbetrag
nach 30 Jahren mit Zinseszins auf 24.273,- belaufen, ohne Zinseszins wären es hingegen nur
19.000,- Euro. Hätte der Anleger nun eine halbjährliche Zinsgutschrift vereinbart, würde
sich der Endbetrag noch einmal erhöhen.
Grundsätzlich gilt also für Kapitalanlagen, je häufiger die Zinsgutschrift erfolgt, umso
positiver wirkt sich der Zinseszins aus. Vor allem bei Tagesgeldanlagen ist jedoch zu
beobachten, dass Banken einen niedrigeren Zinssatz
anbieten, je kürzer der Zeitraum der Zinsgutschrift vereinbart wird. Das bedeutet konkret,
legt der Anleger sein Tagesgeld mit einer
jährlichen Zinsgutschrift an, erhält er einen höheren Zinssatz als der Anleger, der sein
Tagesgeld mit einer halbjährlichen Zinsgutschrift anlegt. Es ist also genau auszurechnen,
inwieweit sich ein längerer Zeitraum der Zinsgutschrift lohnt oder ob sich die Wahl des
Zinseszinses eher lohnt.
Anders verhält es sich bei Zinseszinsen, die auf Kredite gezahlt werden müssen. Muss der
Kreditnehmer auf die Zinsen auch noch Zinseszinsen zahlen, erhöht sich die Mehrbelastung
für den Kredit. Diese Berechnung ist aber heute eher ungewöhnlich, denn im effektiven
Jahreszins sind alle Kosten für den Kunden zusammengefasst, so dieser keine unangenehmen
"Überraschungen" ausgesetzt ist.
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