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Der Kreditnehmer hat die Wahl zwischen einem Festzinskredit und einem variablen Kredit. Im Gegensatz
zum Festzinskredit wird der variable Zinssatz
nicht über die gesamte Laufzeit festgeschrieben. Der variable Zins orientiert sich am Geldmarktzins Euribor
und wird vierteljährlich neu angepasst. In diesem Zeitraum passt sich auch der variable Zinssatz an. Der
variable Zins wird gerne in der Baufinanzierung angewandt, wenn eine höhere Kreditsumme über eine lange
Laufzeit abgeschlossen wird.
Der variable Zins birgt für den Kreditnehmer sowohl Vor- als auch Nachteile. Wird der variable Zins in
Zeiten eines hohen Zinsniveaus abgeschlossen, besteht für den Kreditnehmer die Chance, dass sich das
Zinsniveau nach einem gewissen Zeitraum senkt. Wird der variable Zins dann angepasst, sinken die Kosten
für den Kredit. Natürlich kann der Zins nicht nur fallen, sondern auch steigen. Damit wird die Finanzierung
dann teuer.
Der variable Zins eignet sich nur für Kreditnehmer, die genügend Flexibilität in ihrem Kapital zur Verfügung
haben und eine mögliche Verteuerung des Kredites finanziell tragen können. Auch wenn der variable Zins mit
Aussicht auf eine Zinssenkung verlockend ist, wer monatlich mit einem festen Budget planen muss, ist mit einem
Festzinskredit besser beraten.
Es besteht außerdem die Möglichkeit eine Mischform in Form eines Capkredites auszuwählen. Hier kann der
Kreditnehmer eine Zinsobergrenze festsetzen. Ist diese Obergrenze erreicht, wird der variable Zins in einen
Festzins umgewandelt, so dass weitere Zinserhöhungen ausgeschlossen werden. Grundsätzlich sollte der
Kreditnehmer bei einem variablen Zins die Möglichkeit der Sondertilgungen
eingeräumt bekommen. So kann er in Zeiten niedriger Zinsen die Darlehenssumme verringern und muss dann,
sollten die Zinsen wieder steigen, die Zinsen auf eine geringere Restschuld tilgen. Wird die Finanzierung
in einem Zinstief abgeschlossen, lohnt sich in jedem Fall eine Zinsfestschreibung von 10-15 Jahren. Nach
10 Jahren läuft die Zinsbindungsfrist automatisch ab, so dass der Kreditnehmer noch einmal neu verhandeln
kann oder gegebenenfalls den Kreditgeber wechseln kann, wenn er bei einer anderen Bank ein günstigeres
Kreditangebot erhält.
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