Kreditlexikon

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Schuldverschreibung


Die Schuldverschreibung (Anleihe, Obligation)ist eine Form der Wertpapiere. Mit der Schuldverschreibung erwirbt der Anleger den Anspruch auf die Rückzahlung eines bestimmten Betrages. Da mit der Schuldverschreibung eine Rendite erzielt werden soll, erhält der Anleger zusätzlich einen Zinssatz auf die Summe, die ihm zur Rückzahlung garantiert wird. Meist wird der Zinssatz festgeschrieben, bleibt also über die gesamte Laufzeit gleichbleibend hoch, dass die Rendite für den Anleger kalkulierbar ist. Die Schuldverschreibung kann auch mit einem variablen Zinssatz ausgegeben werden. Die Schuldverschreibung ist vergleichbar mit einem Kredit.

Die Emittenten der Schuldverschreibung sind üblicherweise Unternehmen oder Institutionen. Sie geben Schuldverschreibungen aus, um ihren Kapitalbedarf zu erhöhen und Investitionen tätigen zu können. Für den Emittenten ist die Schuldverschreibung die günstigere Alternative zu einem Kredit, da der von ihm zu zahlende Zins in der Regel unter dem Kreditzins liegt. Auch die öffentliche Hand nutzt Schuldverschreibungen, um Kreditzinsen zu sparen und günstiger Investitionen tätigen zu können oder Haushaltsdefizite auszugleichen. Schuldverschreibungen der öffentlichen Hand gelten als sehr sicher für den Anleger, da der deutsche Staat über eine ausgezeichnete Bonität verfügt und das Ausfallrisiko als sehr gering eingeschätzt wird. Bankschuldverschreibungen sind eine Möglichkeit für Banken, um sich mittel- oder langfristige Mittel für ihr Kreditgeschäft zu beschaffen.

Schuldverschreibungen unterscheiden sich in ihren Laufzeiten, man unterteilt in kurzfristige (max. 4 Jahre), mittelfristige (4-8 Jahre) und langfristige (mehr als 8 Jahre) Schuldverschreibungen. Diese Unterteilung ist jedoch rein formeller Natur, da es mittlerweile zahlreiche Mischformen gibt. Im Gegensatz zu Aktien erwirbt der Anleger mit der Schuldverschreibung keinerlei Rechte am Emittenten. Das Recht besteht lediglich aus dem Forderungsrecht der Rückzahlung.



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