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Erwirbt der Anleger Aktien eines Unternehmens, wird er mit der Dividende am Gewinn des
Unternehmens beteiligt. Die Höhe der Dividende richtet sich nach der Höhe des erwirtschafteten
Gewinns, dabei wird nicht der komplette Gewinn des Unternehmens als Dividende ausgezahlt. Ein
Teil des Gewinnes wird zurückbehalten, um Investitionen oder andere Ausgaben tätigen zu können.
Laut Gesetzgeber wird der Begriff Dividende
nicht mehr verwendet, heute bezeichnet man die Dividende als auszuschüttender Betrag. Umgangssprachlich
wird aber nach wie vor von der Dividende gesprochen. Üblicherweise wird die Dividende am Jahresende
ausgezahlt, in den USA ist die Quartalsdividende üblich, hier wird nicht einmal jährlich ausgezahlt,
sondern immer am Quartalsende, also alle drei Monate.
In Deutschland ist das Modell der Quartalsdividende eher unüblich. Über die Höhe der Dividende
stimmt die Hauptversammlung der Aktionäre ab. Zunächst wird die Höhe der Dividende vom Vorstand
vorgeschlagen. Eine einfache Mehrheit reicht zur Beschlussfähigkeit der Hauptversammlung. Die
Dividende unterliegt in Deutschland der Steuerpflicht, Privatpersonen müssen die Dividende mit
der Abgeltungssteuer versteuern. Die Höhe der Dividende wird nach Abzug der Körperschaftssteuer
und des Solidaritätszuschlages von der Hauptversammlung festgelegt. Da es sich hier um eine Auszahlung
nach Steuern handelt, spricht man von einer Nettodividende.
In Deutschland beträgt die Abgeltungssteuer für Privatpersonen pauschal 25%. Die Dividende gilt als
klassische Bewertung der Aktie, je höher die Dividende eines Unternehmens ausfällt, umso stärker
wird die Aktie bewertet. Für ein Unternehmen bedeutet eine hohe Dividendenauszahlung an seine Anleger
einen guten Jahresgewinn. In den USA ist die Gewinnerwartung an Unternehmen nicht auf Jahressicht
ausgelegt, sondern sehr viel kurzfristiger auf das Quartal, da die Anleger die Auszahlung ihrer
Quartalsdividende erwarten. Bedingt durch diesen kurzen Zeitraum kommt es sehr viel häufiger zu
starken Gewinnschwankungen.
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