Kreditlexikon

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Leasingnehmer


Der Leasingnehmer ist die Person oder das Unternehmen, das das Leasingobjekt least. Leasingobjekte sind meist Fahrzeuge, aber heute haben sich auch andere Leasingobjekte etablieren können. Maschinen oder Anlagen können genauso geleast werden wie PC-Systeme oder Notebooks. Der Leasingnehmer übernimmt die Verantwortung für die Instandhaltung des Leasingobjektes. Dies unterscheidet den Leasingvertrag wesentlich von einem Mietvertrag.

Im Bereich Fahrzeug-Leasing fordern die meisten Leasinggeber eine Vollkaskoversicherung seitens des Leasingnehmers, um Schäden am Fahrzeug in vollem Umfang versichert zu wissen. Der Leasingnehmer kann den Leasingvertrag über den Hersteller direkt abschließen, üblich sind aber Leasingverträge über Leasinggesellschaften. Der Vorteil für den Leasingnehmer, er kann das Fahrzeug nach Ablauf der Leasinglaufzeit einfach zurückgeben. Er muss sich nicht um den Weiterverkauf bemühen und auch die Entsorgung des Fahrzeuges entfällt. Wählt der Leasingnehmer kurze Leasinglaufzeiten kann er nach Ablauf der Leasinglaufzeit das Fahrzeug jederzeit gegen ein neueres Fahrzeugmodell tauschen.

Nachteil eines Leasingvertrages für den Leasingnehmer kann die Restfälligkeitsklausel sein. Sollte der Leasingnehmer einen Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss verursachen, wird der Rückkaufwert sofort fällig, den der Leasingnehmer umgehend an den Leasinggeber zu zahlen hat. Da in diesen Fällen die Vollkaskoversicherung keinen Versicherungsschutz leistet, muss der Rückkaufwert aus dem eigenen Vermögen beglichen werden.

Im geschäftlichen Bereich ist Leasing eine sehr beliebte Alternative Firmenfahrzeuge zu finanzieren. Der gewerbliche Leasingnehmer kann die Leasingraten voll als Betriebsausgaben absetzen und bei Umsatzsteuerpflicht auch die Vorsteuer aus den Leasingraten zum Abzug bringen. Der Leasingnehmer kann die Laufzeit, die Höhe der Raten und die Zahlungsweise unter Umständen mit dem Leasinggeber aushandeln und so seinen persönlichen Ansprüchen anpassen. Der Restwert sollte in jedem Fall möglichst realistisch eingeschätzt und nicht zu niedrig angesetzt werden. Zu niedrig angesetzte Restwerte erhöhen die Leasingraten unnötig, die monatliche oder vierteljährliche Leasingrate steigt.



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