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Kreditrechner informieren häufig nicht vollständig


Donnerstag 12.01.2012 - Rubrik: Kredit

Kreditrechner sind eine beliebte Möglichkeit die Vielzahl der Kreditangebote schnell und einfach miteinander zu vergleichen. Nun hat das Sozialministerium 10 Unternehmen geprüft, die einen Kreditrechner auf ihrer Webseite anbieten und festgestellt, dass die Angaben mangelhaft sind und EU-Bestimmungen nicht eingehalten werden. Betroffen waren von 10 geprüften Unternehmen 6 Unternehmen.

Hauptsächliches Problem, der Kreditrechner stellt die Kosten nicht im Detail dar, wichtige Angaben fehlen und verschleiern so die tatsächliche Höhe der Kreditkosten. Da Kreditrechner als Werbung einzustufen sind, müssen aber die gängigen Verbraucherrichtlinien eingehalten werden. Sechs der geprüften Kreditrechner zeigen nur die Ratenhöhe und die Kreditlaufzeit an. Das Sozialministerium bemängelt aber, dass die Höhe des effektiven Jahreszinses inklusiver allen anfallenden Kosten fehlt. Außerdem wurden auch eventuelle Notwendigkeiten zum Abschluss einer Restschuldversicherung nicht aufgeführt. Diese aber erhöhen die Kreditkosten ebenfalls.

Das Sozialministerium kontrollierte außerdem 6 Banken, bei 3 geprüften Banken wurden ebenfalls Mängel des Kreditrechners festgestellt, auch hier fehlte die Angabe des effektiven Jahreszinses gänzlich. Zwei der kontrollierten Banken bewarben ihr Kreditangebot mit der Angabe, dass keine KSV-Auskunft (Gläubigerschutzverband Österreich) eingeholt werde. Mit dieser Form der Werbeaussage werde vor allem bei bonitätsschwachen Kreditnehmern die Hoffnung geweckt, dass ein Kredit trotz schlechter Bonität möglich sei.

EU-weit fiel das Ergebnis noch schlechter aus, hier fielen insgesamt 70% der geprüften Webseiten durch. Mit der Überprüfung wolle man Unternehmen klar machen, dass auch bei Webseiten Konsumentenschutzbestimmungen gelten und diese auch einzuhalten sind.


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